2019 feierte das Festival der Taten Premiere: Berlin und Mannheim waren die ersten (lokal durchgeführten) Stationen des von Engagement Global organisierten Festivals für die 17 Ziele der Nachhaltigkeit. In Berlin sah das beispielsweise so aus:
Anfang Mai 2020 war die dritte Auflage in Bremen geplant, in Kooperation und in den Räumen der Uni Bremen. Im Lauf des März wurde klar, dass wir keine Großgruppe mit mehreren hundert Teilnehmenden vor Ort veranstalten können. Aber sehr wohl online. Auf Basis einer ersten Projektskizze hat dann Engagement Global das Experiment gewagt. Das sah dann so aus:
47 Teams passierten nach anderthalb Tagen die Ziellinie
Beim Festival der Taten geht es darum, neue kreative Projektideen für die 17 Ziele der Nachhaltigkeit zu entwickeln. Die Teilnehmenden lernen sich meist erst während des Festivals kennen. Idealerweise entwickeln sie mit Design Thinking eine Projektidee, die so viel Zündkraft hat, dass das Team nach dem Festival weiter an der Realisierung arbeitet. Bei unserer Onlineversion sollte nach den anderthalb Tagen des Kreativprozesses ein einminütiges Video die Idee vorstellen. 47 Teams haben bis hier durchgehalten und die Playlist gefüllt:
Im Spannungsfeld von Struktur und Freiheit
Was schon bei partizipativen Großgruppenveranstaltungen vor Ort gilt, ist erst recht bei Onlinetagungen gültig: Die Struktur dient dazu, den Teilnehmenden größtmögliche Freiheit während des Prozesses einzuräumen. Da die Hauptarbeit in den Teams, also Kleingruppen stattfand, brauchten sie einen transparenten Ablauf, der Arbeitshilfen für alle Etappen umfasste.
Tools und Manuals
Oben sehen Sie die Oberfläche von Qiqochat, der Plattform, auf der wir die Gruppenräume eingerichtet haben und die mit Zoom als Videokonferenz verknüpft ist. In Qiqochat fand jede Kleingruppe vorbereitete Arbeitsmaterialien und Vorlagen. Damit die über 400 Teilnehmenden in den kleinen Gruppen gut arbeiten können, standen ihnen Teamer und Trainer zur Seite. Die Etappen der Technik und des Prozesses waren ausführlich in Manuals dokumentiert, die auch die Grundlage für eine halbtägige Teamerschulung bildeten.
Rolf Schneidereit
als Headcoach an Design und Durchführung des Festivals beteiligt