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Lernreise mit 200 Studierenden und neun Moderator*innen

· Dialog in Aktion

Vom 28. Februar bis 1. März treffen sich in Köln 200 Studierende zu einem bundesweiten Vernetzungstreffen der "Students for Future". Nach ersten Kontakten mit mir Ende Januar entschieden die Studierenden am 9. Februar, an zwei Tagen des Treffens Unterstützung durch erfahrene Moderatoren zu suchen. Das Moderationsteam wird gebildet von meinen Kollegen Anja Kässner und Hanno Langfelder sowie fünf weiteren Kolleginnen aus dem Netzwerk "Facilitators for Future" und mir. Verstärkt werden wir noch von einer Visualisiererin aus dem Umfeld von bikablo.

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Die Herausforderungen

Mehrere Herausforderungen machen das Projekt zu einer besonderen Lernreise:

• Für die Planung zwischen "Auftragserteilung" und Veranstaltung blieben 19 Tage

• Die inhaltliche Agenda ist komplex, Dissens ist nicht auszuschließen

• Standardmethoden wie Liberating Structures sind nur begrenzt einsetzbar

• Die räumlichen Bedingungen sind schwierig, für die Arbeit in der Gesamtgruppe steht nur ein alter Hörsaal zur Verfügung

• Das Moderator*innenteam ist groß, hat unterschiedliche Hintergründe und ist bisher nicht aufeinander eingespielt

Ausschnitt aus dem Planungsdokument, dass wir bei https://yourpart.eu gespeichert haben

Bisherige Erkenntnisse

Die Videokonferenzen mit Zoom

In unterschiedlichen Besetzungen haben wir die Planung in fünf Videokonferenzen voran getrieben. Die kürzeste dauerte eine halbe Stunde, die längst zwei Stunden. Obwohl wir uns nicht alle untereinander kennen, konnten wir uns in diesen fünf virtuellen Meetings als Team finden und unsere Ideen synchronisieren.

Ideensammlung und Planungsdokumentation mit Etherpad

Etherpad hat sich für die Arbeit mit dem verteilten Team als sehr hilfreich erwiesen. Wir nutzen die Version von https://yourpart.eu. Die Vorteile von Etherpad sind:

- niedrige Hürde, keine Anmeldung erforderlich

- einfache Bedienung

- synchrones und asynchrones Arbeiten ist möglich.

Besonders praktisch war der letzte Punkt: Jederzeit können Ergänzungen und Anregungen eingespielt werden und alle sind auf dem aktuellen Stand. So blieben auch Kolleg*innen involviert, die nicht an den jeweiligen Videokonferenzen teilnehmen konnten.

In einer ersten Phase haben wir anhand von Leitfragen Methoden- und Designideen für die beiden Tage gesammelt. Diese wurden in einer Videokonferenz eingegrenzt, woraus dann eine konkretisierte Planung entstand. In einer weiteren Reflexionsrunde unter Beteiligung von Studierenden wurde dann dieser Entwurf weiter modifiziert. Viele Dutzend Anregungen und Modifikationen konnten bisher konsitent mit dem Etherpad im Blick und auf Stand gehalten werden.

Beteiligung von Studierenden als Co-Moderatoren

Als Moderierende wollen wir zu einem gelingenden Vernetzungstreffen beitragen. Gleichzeitig wollen wir die Studierenden befähigen, selbst zu "Gastgebern" einer hohen Qualität im Miteinander zu werden. So weist die derzeit letzte Iteration der Planung diverse Passagen aus, in denen Studierende als Co-Moderierende selbst aktiv werden. Zur Vorbereitung findet daher kurz vor Start des Treffens noch ein halbtägiges Training in Moderation statt.

Stand: 26.02.20

Rolf Schneidereit