Return to site

Neue Qualität im Workshop Feedback

Onlinetool bereichert Präsenzveranstaltungen

· Methoden

Onlinegestütztes Feedback innerhalb von Großgruppen und Workshops lohnt sich: Wir erzielen damit schnellere und qualifiziertere Ergebnisse, die uns und den Teilnehmer*innen beim Lernen helfen. Auf dem Markt gibt es dafür diverse Anbieter und Instrumente. Wir nutzen Mentimeter.com. In jedem Fall lohnt sich eine nähere Beschäftigung mit den Möglichkeiten onlinegestützten Feedbacks. Dazu zwei Beispiele aus der Praxis.

Feedback zur Weiterentwicklung von Workshop-Formaten nutzen

Die Interessen der Freiwilligen werden im Bundesfreiwilligendienst von Sprecherinnen und Sprechern vertreten. Diese werden jährlich neu gewählt. In einem Einführungsworkshop Anfang des Jahres werden die neuen Sprecher*innen in ihr Amt eingeführt. Die Ziele des Workshops sind anspruchsvoll. Einerseits ist viel Wissen und Erfahrung zu vermitteln, dann braucht es Raum für die Strategieentwicklung und gleichzeitig muss sich die Gruppe als Team finden. Auch wenn der Workshop seit mehreren Jahren erfolgreich läuft, hat das online gestützte Feedback vor dem Check-out innerhalb von 10 Minuten 83 Hinweise für weitere Verbesserungsmöglichkeiten geliefert. Interessanterweise enthalten sie auch Hinweise darauf, wie die jetzigen Sprecherinnen die Übergabe an die nächste Sprechergeneration verbessern können.

broken image

Feedback zur Iteration von Ideen nutzen

Beim Festival der Tat entwickeln junge Menschen innerhalb eines Tages Projekt- und Unternehmensideen im Feld der Nachhaltigkeit. Die Ideen werden mit Design Thinking entwickelt. Die erste Iteration erfolgt am Abend in Form einer "Ritualisierten Kontroverse". Am folgenden Morgen folgt dann das Feedback für die zweite Iteration. Jede Gruppe bringt ihre Projektidee auf die Bühne und die Großgruppe im Plenum beteiligt sich via Smartphone mit weiterführenden Vorschlägen, Ideen und Kontaktangeboten. (Beispiele finden Sie in dieser Doku.)

Was es braucht und bringt

Da die Teilnehmenden alle zeitgleich überlegen und ihr Feedback via Smartphone oder Tablet eingeben, ist das Verhältnis von notwendiger Zeit zur Anzahl der Rückmeldungen nicht zu toppen. Die Ergebnisse sind für die Gruppe via Beamer direkt sichtbar, das erhöht den spielerischen Charakter und die Legitimität: Ich sehe, dass das, was ich eingebe, auch ankommt. Obendrein fördert die Anonymität ehrliche Rückmeldungen (die Eingaben können auch im Backend nicht den Teilnehmenden zugeordnet werden). Dass nicht alle Teilnehmenden ein Smartphone haben, ist kein Hindernis. Mit der Einladung, sich gegenseitig zu helfen, werden auch sie ins Boot geholt.

Wichtig ist das Framing der Fragen. Beim Feedback zu Workshops haben sich beispielsweise diese drei Fragen bewährt: 1. Was war gut und hilfreich? 2. Was war herausfordernd und schwierig? 3. Was hilft, den Workshop beim nächsten Mal besser zu machen? Die Antworten liefern Hinweise darauf, wovon es noch mehr geben sollte (vom Guten und Hilfreichen), wo neue Lösungen gefragt sind (für das Herausfordernde) und sie liefern konkreten Ideen für die nächste Iteration.